Pressemeldungen
Zwei Mitglieder der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG mit Goldmedaillen bei Internationaler Gartenschau in Hamburg ausgezeichnet (30.04.2012)
Thomas Schlimgen und Uwe Zimmer sind strahlende Gewinner im gärtnerischen Wettstreit um die beste Grabgestaltung
Bereits wenige Tage nach der Eröffnung der Internationalen Gartenschau (IGS) in Hamburg ist der Friedhofsgärtner-Wettbewerb „Grabgestaltung und Denkmal“ für die beiden Kölner Familienunternehmen Schlimgen (Porz) und KurpanZimmer (Südfriedhof) ein großer Erfolg: Die Punktrichter honorierten die überdurchschnittliche Qualität der kreativen Gestaltung und technisch perfekten Ausführung mit Goldmedaillen. Die beiden Meisterbetriebe planten und bepflanzten zwei Doppelgräber von insgesamt 140 Erd- und Urnengräbern, die auf der Elbinsel Wilhelmsburg im nordwestlichen Teil des Ausstellungsgeländes zu finden sind.
Bei der Gestaltung der prämierten Gräber hatten die Kölner Friedhofsgärtner die Aufgabenstellung, sich bestmöglich auf das ihnen zugewiesene Grabmal einzustellen. Thomas Schlimgen hatte die besondere Herausforderung, einen in der Formgebung sehr schlichten, rechteckigen Stein vorzufinden, der allerdings ein starkes Farbenspiel in kleinen, abgegrenzten Feldern aufweist. Hierzu ließ sich der Porzer Friedhofsgärtner eine exakt in Karos gepflanzte Bodendeckerfläche und dazu passende quadratische Blumenbeete einfallen. Die Farbfelder des Grabsteines finden sich in Form von kräftig gelb-, orange- und blaufarbigen Stiefmütterchen wieder. Zwei hochwertige Buchsbaum-Quader flankieren das Grabmal am Kopfende. Für Uwe Zimmer ergab sich eine völlig andere Ausgangssituation: das Grabmal, eine sehr schlanke, durchbrochene Stele in der Form eines Tores, steht in der oberen, rechten Ecke und ist zur Mitte hin ausgerichtet. Diese asymmetrische Platzierung nutze Zimmer zur Aufteilung der Grabfläche entlang der diagonalen Achse. Zwei kubusförmige Eiben-Gehölze fallen dem Betrachter sofort ins Auge und symbolisieren gleichermaßen Tod und Unsterblichkeit. Einen starken Farbkontrast erzielt der vielfach ausgezeichnete BUGA-Teilnehmer durch die punktuell verteilten Blumenbeete, die zum Frühjahr mit strahlend weißen Stiefmütterchen bepflanzt wurden. Mit der zackigen Begrenzung der Beete soll zugleich an die ebenfalls in die Bodendeckerfläche eingearbeiteten stählernen Zahnräder erinnert werden. Hierdurch hat Uwe Zimmer die thematische Vorgabe „Moderne Zeiten“ aufgegriffen und möchte an den gleichnamigen Film mit Charlie Chaplin erinnern. In der Verzahnung stählerner und pflanzlicher Elemente gehen moderne Arbeitskultur und Natur direkt ineinander über und bilden ein harmonisches Ganzes.
Anfang Juni werden sich die beiden Kölner wieder auf den Weg nach Hamburg machen: Dann steht mit der Sommerbepflanzung die zweite Runde im insgesamt dreiteiligen Wettbewerb der Friedhofsgärtner an.

Passend zum Grabmal pflanzte Thomas Schlimgen für seine Gold-prämierte Gestaltung streng geometrische Quader aus zwei Sorten Bodendeckern und knallbunten Violen. (Bild: Christiane James)

Die Gestaltung von Uwe Zimmer greift das Thema „Moderne Zeiten“ auf und ist entlang der diagonalen Achse der Grabfläche ausgerichtet. Hierfür erhielt er in Hamburg eine Goldmedaille. (Bild: Christiane James)