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„Ginkgo 2013“ für besondere Verdienste um die Kölner Friedhofskultur (21.03.2012)
Kunsthistoriker Dr. Johannes Ralf Beines erhält Auszeichnung beim 8. Frühlingsempfang der Kölner Friedhofsgärtner
Im Rahmen ihres 8. Frühlingsempfangs zeichnete die Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG zum dritten Mal eine Kölner Persönlichkeit mit dem „Ginkgo“-Preis aus, der alle zwei Jahre an Entscheidungsträger verliehen werden soll, die sich in vorbildlicher Weise um die Kölner Friedhofskultur verdient gemacht haben.
Der promovierter Kunsthistoriker Dr. Ralf Beines hat sich von 1981 bis 2006 einen Namen als angestellter Denkmalpfleger beim Amt des Kölner Stadtkonservators gemacht. Insbesondere wollten die Friedhofsgärtner damit seinen Einsatz für das sog. Patenschaftsmodell würdigen, das für gefährdete denkmalgeschützte Grabstätten oftmals die Rettung vor dem sicheren Verfall brachte und damit deutschlandweit zum Erfolgskonzept wurde.
Als Laudatorin sprach Prof. Dr. Hiltrud Kier, die in ihrer aktiven Zeit als Stadtkonservatorin (1978 – 1990) maßgeblich das Bewusstsein für die Denkmalpflege in breiten Bevölkerungs-schichten geschärft und zahlreiche Maßnahmen und Projekte angestoßen hat, die bis in die Gegenwart Wirkung über die Grenzen der Stadt Köln hinaus entfalten.
Zu Beginn Ihrer Ansprache zur Verleihung des GINKGO-Preises zitierte Frau Prof. Kier ein Gedicht von Sabine Schiffner, das offensichtlich von den Wünschen eines im Alter ausgewanderten Kölners handelt, der ein sehr friedhofsbezogenes Vermächtnis hinterlässt:
er sagt sein grab soll auf melaten sein
dort unter hohen alten buchen
er sagt wenn er zum letzten mal die Augen schließt
stellt er sich vor ich würd ihn dort besuchen
Den besonderen Einfluss des Herrn Dr. Beines auf die Kölner Friedhofskultur führte Frau Prof. Kier auf die konsequente Umsetzung der Patenschaftsidee zurück. „Vor allem die Hunderte an Menschen, die Dr. Beines für ein Patenschaftsgrab interessieren und zur Übernahme bewegen konnte, können ermessen, mit welcher Begeisterung und Leidenschaft Dr. Beines sich auf diese Aufgabe stürzte“, erinnerte sich Frau Prof. Kier.
„Wenn heute in Köln und nicht zuletzt von den Friedhofsgärtnern ganz selbstverständlich von „Friedhofskultur“ gesprochen wird, dann ist es insbesondere das Verdienst der diesbezüglichen unermüdlichen Bemühungen von Dr. Beines. Dabei ging es ihm nicht nur um die denkmalpflegerisch richtige und sinnvolle Restaurierung und Anpassung der Grabsteine, sondern vor allem auch um die richtige Bepflanzung der Grabstätten. Ihm war auch die Gründung des Vereins für Denkmalpflege und Friedhofskultur gelungen, der sich dann, in Erinnerung an den ersten Kölner Stadtkonservator, in Friedrich-Carl-Heimann-Gesellschaft umbenannte.“
Frau Prof. Kier beglückwünschte nicht nur den Preisträger selbst, sondern auch die Kölner Friedhofsgärtner zu ihrer guten Wahl bei der Verleihung an Dr. Ralf Beines, dessen jahrzehntelanges segensreiches Wirken insbesondere auf den Kölner Friedhöfen damit zu Recht gewürdigt wird. Ohne ihn würde es auf einer Mittelmeerinsel nicht heißen: „er sagt sein grab soll auf melaten sein“.

Dr. Johannes Ralf Beines (rechts) nach der Ehrung durch Prof. Dr. Hiltrud Kier (Mitte), die in ihrer Laudatio insbesondere auf seine denkmalpflegerischen Leistungen zugunsten der Kölner Friedhöfe einging. Auch Geschäftsführer Josef F. Terfrüchte freut sich diesen würdigen Preisträger des „Ginkgo 2013“ ehren zu dürfen.

Als Preisstifter gratulieren der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG, Marc Zillken, und der Geschäftsführer, Josef F. Terfrüchte, dem geehrten ehemaligen Denkmalpfleger der Stadt Köln, Herrn Dr. Ralf Beines.