Pressemeldungen
Kölner Ausbildungsinitiative zeigt erste Erfolge (27.09.2013)
Neuer Azubi-Jahrgang Friedhofsgärtner wird mit Startpaket begrüßt
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt macht den Unternehmen landauf landab Sorgen, wenn es darum geht, geeigneten Nachwuchs für die Zukunft zu finden. Dabei wird deutlich, dass Handwerksberufe im Allgemeinen eher unbeliebt sind, was sich auch bei den gärtnerischen Fachsparten zeigt.
Der Ausbildungsberuf des Friedhofsgärtners kann sich allerdings in vielerlei Hinsicht von anderen klassischen Handwerksberufen abheben, weil hier die Dienstleistung der Grabpflege im Mittelpunkt steht, die sehr langfristige und vertrauensvolle Kundenbeziehungen erfordert. Ein moderner Friedhofsgärtner muss heute neben seinem gestalterischen Können, den Pflanzenkennntnissen und technischem KnowHow vor allem Sozialkompetenz und Serviceorientierung mitbringen.
Mit diesem Argument versuchen sich die Kölner Friedhofsgärtner seit November 2012 mit einer eigenen Ausbildungsinitiative abzusetzen. Durch die Mitgliederversammlung des Fachverbandes wurde beschlossen, zukünftig mit einem Bündel an Maßnahmen zum Einen die Ausbildungsbetriebe zu unterstützen und zum Anderen das Image und die Attraktivität des Berufes Friedhofsgärtner zu verbessern. Mit der Erstellung eines facebook-Auftrittes und der direkten Ansprache von Jugendlichen an den Schulen wurden erste Schritte gemacht, um mehr Tuchfühlung zur Lebenswelt des Berufsnachwuchses aufzunehmen. Eine Reihe weiterer Aktionen ist in Planung.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit ist die ständige fachliche Weiterbildung durch Speziallehrgänge ein wichtiges Ziel der Initiative. In drei Jahren können somit wertvolle Zusatzqualifikationen vermittelt werden, beispielsweise in Form eines Baumpflegekurses, Gabelstaplerführer-scheines oder durch Schulungen zur Kundenberatung.
„Der Bekanntheitsgrad unter jungen Menschen ab der 9./10. Klasse ist nahezu gleich Null“, muss der Vorsitzende des Fachverbandes Kölner Friedhofsgärtner, Thomas Schlimgen eingestehen. „Allerdings haben wir nun von vornherein die große Chance, mögliche Vorbehalte gegenüber dem Thema Tod und Friedhof auszuräumen“, ist sich Schlimgen sicher. „In puncto Image können wir in den nächsten Jahren nur gewinnen.“
Erste Erfolge zeigten die Bemühungen der Ausbildungsinitiative durch eine gute Resonanz auf die Messepräsenzen des Fachverbandes, z.B. im Rahmen des Job-Speed-Dating der IHK Köln. Von über zwanzig Bewerbern, kamen acht in die engere Auswahl.
„Um einen offiziellen Startpunkt zu setzen möchten wir den neuen Auszubildenden des Jahrgangs 2013/2014 mit der Übergabe unseres Startpaketes alles Gute für Ihre berufliche Zukunft wünschen“, erläutert Josef F. Terfrüchte, Geschäftsführer des Fachverbandes. Am 8. Oktober 2013 erhalten alle vier Kölner Berufsanfänger ein Paket mit Berufsbekleidung. Die Übergabe findet im Berufskolleg Perlengraben, Fachbereich Agrarwirtschaft, statt.

(v.l.n.r.)
Martina Neugroda (Abteilungsleitung Agrarwirtschaft des Berufskollegs Köln-Humboldtstraße), weitere Fachlehrer, Thomas Schlimgen (Vorsitzender Fachverband Kölner Friedhofsgärtner), Nicole Swemaers (Klassenlehrerin), Auszubildende Herr Enkler, Frau Holitzner, Frau Wienand, Lutz Pakendorf (Geschäftsführung Fachverband Kölner Friedhofsgärtner)