Pressemeldungen
"Ginkgo 2009" für besondere Verdienste um die Kölner Friedhofskultur (23.03.2009)
Im Rahmen ihrer 50-Jahr-Feier zeichnete die Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG erstmalig eine Kölner Persönlichkeit mit dem „Ginkgo“-Preis aus, der zukünftig alle zwei Jahre an Entscheidungsträger verliehen werden soll, die sich in vorbildlicher Weise um die Kölner Friedhofskultur verdient gemacht haben.
Der langjährige Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Gesundheit und Grün und umweltpolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion Götz Bacher (63) wurde mit dieser in Köln bisher einzigartigen Auszeichnung für seinen nachhaltigen Einsatz zugunsten einer lebendigen städtischen Friedhofskultur geehrt.
Josef F. Terfrüchte, Geschäftsführer der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner, sprach in seiner Laudatio eine Vielzahl von wichtigen und notwendigen Schritten an, die ohne die Mitwirkung von Ratsherr Bacher nicht hätten gegangen werden können. So hat sich Bacher beispielsweise in den achtziger Jahren für den Erhalt der vielen, kleinen Ortsfriedhöfe eingesetzt. Unter seinem Vorsitz wurde im Grünausschuss mit dem so genannten „Kölner Modell“ ein entscheidender Beschluss zur Stabilisierung der Bestattungszahlen in Köln gefasst. Ziel war, größtmögliche Gebührengerechtigkeit herzustellen, um einer Bevorzugung bestimmter Bestattungsarten entgegen zu wirken, was sich bis heute positiv auf die Anzahl von Wahlgrabstätten auswirkt.
„Unser „Ginkgo“ wird insbesondere auch dafür verliehen, dass Friedhöfe in Köln als essentieller Teil des Öffentlichen Grüns erkannt und auch so behandelt werden“, so Terfrüchte. „Es kann keine Friedhofskultur geben, wenn wir die Friedhöfe heutzutage im 21. Jahrhundert immer noch als politische Tabuzonen betrachten. Unser Friedhöfe in Köln haben eben kein „Mallum“, wie es im Mittelalter dem danach benannten Melatenfriedhof anhaftete, weil dort ein Leprosenheim ansässig war und Hexen verbrannt wurden.“
Götz Bacher hatte bei den von ihm zu verantwortenden Entscheidungen des Grünausschusses insbesondere auch einen Blick für die sozial schwächer gestellten Mitbürger. Denn dank seiner Mithilfe konnte Stadtdirektor Kahlen im Herbst 2008 zwei Bestattungsfelder speziell für Sozialhilfeempfänger einweihen, auf denen die vom Ordnungsamt bestatteten Menschen ihren Namen und somit ihre Identität behalten dürfen.
In seinem Schlusswort ermutigte der Laudator Herrn Bacher stellvertretend für alle politisch Verantwortlichen noch einmal, die Kölner Friedhöfe nicht nur als Museen zu betrachten, sondern sie auch für Neues offen zu halten, damit einerseits Raum für neue Gestaltungen geschaffen und andererseits eine Vielzahl neuer Nutzer gewonnen werden kann.