Pressemeldungen
Aufbruch in ein neues Leben (März 2021)
Friedhofsgärtner verwandeln das Grab in einen blühenden Erinnerungsort – auf Wunsch auch mit bienenfreundlicher Bepflanzung
Die mächtigen Bäume treiben ihre frischen Knospen, um bald wieder im grünen Blätterkleid zu erscheinen. Es blüht und gedeiht, es zwitschert, summt und pfeift. In diesen Tagen erwacht auf unseren Friedhöfen die Natur aus ihrem Winterschlaf und an kaum einem anderen Ort lässt sich der Kreislauf des Lebens besser erleben. Das immer wiederkehrende Werden und Vergehen spendet den Friedhofsbesuchern Trost und ein Gefühl der Hoffnung. Mit bunten Frühlingspflanzen verwandeln die Kölner Friedhofsgärtner jetzt die winterlichen Grabstätten in blühende Erinnerungsorte.
„Die Neubepflanzung im Frühling ist stets der Auftakt der neuen Saison auf den Friedhöfen“, sagt Grabkontrolleurin Ann-Kathrin Vollmann von der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG. Gerade jetzt muss das Grab optimal auf den Frühling und Sommer vorbereitet werden. Dafür ist zunächst ein ausgiebiger Frühjahrsputz angesagt. „Vor der Frühlingsbepflanzung sollte zunächst die Winterabdeckung und altes Laub vom Grab entfernt und der verkrustete Boden aufgelockert werden“, erklärt die gelernte Friedhofsgärtner-Meisterin. Eventuell können auch schon über Winter entstandene Senkschäden behoben werden. Ende April sollten die Bodendecker und Gehölze auf dem Grab gedüngt werden. „Dafür eignen sich organische Volldünger mit Mikronährstoffen, die es in Fachbetrieben gibt“, rät Vollmann. „Für Saisonbeete sind mineralische Depotdünger eine gute Wahl.“
Aber schon vor Ostern legen die Kölner Friedhofsgärtner traditionell mit der bunten Frühlingsbepflanzung los. Dabei können vom Fachbetrieb auf Kundenwunsch auch viele bienenfreundliche Arten und Sorten vorgeschlagen werden. Als sogenannte „Bienennährpflanzen“ sind am sonnigen Standort zum Beispiel Alpen-Akelei, Gewöhnliche Kuhschelle und Italienische Strohblume eine gute Wahl, um schon früh im Jahr eine zusätzliche Nahrungsquelle anzubieten. Zur flächigen Bepflanzung sind die Schleifenblume und die Polster-Glockenblume schöne Kombinationspartner, die an hellen Standorten mit zahlreichen Blüten aufwarten.
Auf schattigen Grabflächen bieten sich für Liebhaber einer naturnahen, waldähnlichen Gestaltung weitere klassische Frühlingsbegleiter wie Christrose oder Lenzrose, Buschwindröschen und Schneeglöckchen an, die mit ihren kräftigen Farben von Weiß über Rot bis Gelb leuchtende Akzente setzen.
Grabkontrolleurin Ann-Kathrin Vollmann kennt die Herausforderungen der Kölner Friedhofsgärtnereien: „Viele Grabpflege-Kunden wünschen sich immer häufiger gemischte Strukturbeete. Dabei werden bunte Frühjahrsblüher mit Strukturpflanzen wie zum Beispiel Farnen oder Gräsern zusammengestellt. Zum Einsatz kommen auch Gestaltungselemente wie Wurzelteile oder Natursteine und Lavabrocken. Gerne kann der Gärtner dann außerdem zur bienenfreundlichen Grabbepflanzung beraten.“
Ob leuchtend bunt oder Ton-in-Ton – gepflanzt wird letztlich natürlich das, was persönlich gefällt. Beliebt im Frühling sind nach der langen tristen Winterpause häufig die besonders kräftigen Farbtöne wie Blau oder Gelb. Die Mischung von unterschiedlichen Pastell-Tönen mit Weiß verleiht der Grabstätte optische Ruhe und wirkt besonders edel.
Doch nicht nur die Ästhetik spielt eine wichtige Rolle. Natürlich sollten auch fachliche und praktische Fragen geklärt werden: Wie lange blüht eine Pflanze, gedeiht sie besser im Schatten oder in der Sonne, wie sollte der Boden beschaffen sein? Für diese Feinabstimmung stehen die geschulten Mitarbeiter der Friedhofsgärtnereien ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite – auf Wunsch auch im Rahmen einer Jahrespflege- oder Dauergrabpflege-Vereinbarung. Entsprechende Verträge zur langfristigen Grabpflege können je nach Bedarf schon ab 3 Jahren Laufzeit mit der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner eG abgeschlossen werden.